Ökumene
Pfarrer Altmeppen grüßt
Liebe Schwestern und Brüder im gemeinsamen Glauben!
„Schneller! Höher! Weiter!“ – Für die Leichtathletik ist dieses Credo genau das Richtige.
Wendet man es auf die Arbeit und auf das Leben an, kann es auf Dauer gefährlich werden.
Sicherlich gibt es kein Erfolgsrezept gegen die um sich greifende Beschleunigung, die viele spüren; da besteht Veränderungsbedarf auf mehreren Ebenen. Eine sichere Methodeder Entschleunigung ist jedoch sicherlich das Beten – sich zu gegebener Zeit, Zeit zu nehmenund in Ruhe zu sprechen, zu beten. Das könnte schon ein klein wenig bewirken, jedoch ohne Gewähr ... Beten hilft nicht immer wunschgemäß, schadet aber eigentlich nie.
„Not lehrt beten“, heißt es ja, vielleicht auch bei Zeitnot und bei überhöhter Geschwindigkeit ...
Deshalb habe ich ein Gebet aus Afrika für Sie. Es lädt zum Verweilen ein und bietet Anregungen dazu:
Verweilen
Lass mich langsamer gehen, Herr. Entlaste das eilige Schlagen meines Herzensdurch das Stillwerden meiner Seele. Lass meine hastigen Schritte stetiger werden mit dem Blick auf die weite Zeit der Ewigkeit. Gib mir inmitten der Verwirrung des Tages die Ruhe der ewigen Berge. Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln durch die sanfte Musik der singenden Wasser ,die in meiner Erinnerung lebendig sind.
Lass mich die Zauberkraft des Schlafens erkennen, die mich erneuert. Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks. Lass mich langsamer gehen, um eine Blume zu sehen, ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln, einen Hund zu streicheln, ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen. Lass mich langsamer gehen, Herr, und gib mir den Wunsch, meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken, damit ich empor wachse.
In ökumenischer VerbundenheitIhr und euer Jürgen Altmeppen, Pfr.